Der herausragende deutsche Federfußballer des Jahres 2019 hat seine bemerkenswerte Leistung selber gekrönt: Bei den deutschen Einzelmeisterschaften in Wuppertal sicherte sich David Zentarra vom FFC Hagen den Titel im Einzel. Im Endspiel setzte er sich denkbar knapp gegen seinen jüngeren Bruder Christopher Zentarra durch und holte seinen nunmehr sechsten Einzeltitel.
Für David Zentarra schloss sich damit im Bergischen ein Kreis. Nach mehr als zweijähriger Zwangspause aufgrund einer schweren Knieverletzung meldete sich der 67-fache Nationalspieler umso beeindruckender zurück. Als Ranglistenerster hatte er dabei überraschenderweise den wohl schwierigsten Weg zum DM-Titel. Mit Torben Nass von Flying Feet Haspe wartete in der Vorrunde bereits mit dem Europameister von 2016 ein dicker Brocken. Mit 21:15, 21.16 blieb Zentarra klar auf der Siegerstraße und setzte sich dann auch mit 21:15, 21:16 gegen Matthis Brandwitte (21:9, 23:21) und Ruben Kleinkorres (21:8, 21:6) von der TG Münster durch.
Im Viertelfinale wartete mit Philip Kühne (FF Haspe), WM-Dritter 2017 im Doppel, der nächste Hochkaräter. Auch diese Hürde wusste Zentarra beim 21:14, 21:18 zu nehmen. Im Halbfinale folgte ein 21:18, 21:19 Erfolg über Rekordnationalspieler Sven Walter vom TV Lipperode, ehe es im Endspiel zum Bruder-Duell um die nationale Krone kam.
„Das war ein superenges Spiel. Wir haben uns gegenseitig nichts geschenkt“, zollte David Zentarra seinem jüngeren Bruder Christopher nach dem 21:18, 21:19 Erfolg ein großes Lob. Lächelnd schob er hinter her: „Der Junge hat einfach keine Fehler gemacht.“
Auf Platz 7 landete Florian Krick vom FFC Hagen nach einem abschließenden 21:12, 21:16 Sieg über Christian Weustermann vom CBC Wuppertal, während der C-Jugendliche Yong-Kang Wong vom FFC Hagen als jüngster Teilnehmer nach einem 11:21, 22:20, 11:21 gegen Raphael Gardemann (TG Münster) Platz 16 belegte.
Bei den Damen eroberte Nationalspielerin Kathrin Schlomm vom FFC Hagen den fünften Platz. Im abschließenden Platzierungsspiel hielt sie die WM-Teilnehmerin Birgit Woermann vom TV Lipperode, gegen die sie in der Vorrunde noch mit 14:21, 16:21 das Nachsehen hatte, mit 21:15, 21:10 auf Distanz.
Ein ARD-Video zum Zentarra-Triumph gibt es HIER