Drei FFC-Spieler zur WM nach China

Mit vorsichtigem Optimismus reist die deutsche Nationalmannschaft ins chinesische Tianjin, wo vom 26. bis 30. Oktober die Federfußball-Weltmeisterschaft steigt. In der 14-Millionen-Metropole südöstlich von Peking dürften die Trauben für die DFFB-Auswahl allerdings hoch hängen.

„Wir hoffen, dass wir in der einen oder anderen Disziplin bei der Medaillenvergabe ein gewichtiges Wörtchen mitreden können“, hofft David Zentarra vom FFC Hagen, der selber im Einzel bereits zweimal WM-Bronze holen konnte, dass der deutschen Auswahl abermals eine Überraschung gelingen kann. Top-Favorit ist einmal mehr in allen Disziplinen Vietnam, wo Federfußball Profisport ist. Nicht minder ambitioniert sind die gastgebenden Chinesen, bei denen es mehr als eine Million aktive Federfußballer gibt, und Hongkong, das als eigenständiger Verband starten darf. Gerade Hongkong hat erst vor Wochenfrist bei den Asienspielen als zweitbeste Nation hinter Vietnam ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Neben den Top-Nationen aus Asien wollen auch die starken Ungarn um Gergő Horváth, der erst vor wenigen Tagen mit dem Bundesligisten FFC Hagen abermals die deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewann, ins Medaillenrennen eingreifen.

Die deutschen Farben vertritt in China David Zentarra im Einzel und im Doppel an der Seite seines Bruders Christopher Zentarra, der ebenfalls für den FFC Hagen am Ball ist. Christopher Zentarra steht zudem zusammen mit Sven Walter (TV Lipperode), Noah Wilke (Cronenberger BC), Matthis Brandwitte (TG Münster) und Marius Koch (Cronenberger BC) am Kaiserkanal im Mannschaftswettbewerb auf dem Parkett. Hier kann bei Bedarf auch David Zentarra eingesetzt werden. Als Betreuer ist Frenki Zhang (FFC Hagen) in China mit dabei.

Da die Nationalspieler aufgrund der begrenzten finanziellen Möglichkeiten des Deutschen Federfußballbundes das Gros der Reisekosten selber stemmen müssen, freut sich David Zentarra, dass sich für die FFC-Spieler einige großzügige Unterstützer gefunden haben: „Ein besonderes Dankeschön geht an die Sparkasse an Volme und Ruhr, Tinte Toner SMP aus Hagen, Metallbau Vona aus Hagen und GaMont Gewerbearbeiten GmbH aus Bottrop, die uns hier ganz großartige Hilfestellung geleistet haben.“

Übrigens, am Rande der Weltmeisterschaft findet am 28. Oktober in Tianjin auch die turnusmäßige Sitzung des Weltverbandes ISF statt. Hier werden Sven Walter und David Zentarra nicht nur den DFFB vertreten, sondern auch die Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2026 in Deutschland abgeben. Zur Erinnerung: zuletzt fanden die Welttitelkämpf 2002 in Hagen statt. Ausrichter war der FFC Hagen.